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Schematherapie in Graz

Verhaltensmuster verstehen und Symptome psychologisch lindern

Wie kommt es, dass uns bestimmte Situationen, Personen, Verhaltensweisen oder Sätze aus der Fassung bringen können? Uns tief traurig machen, aus der Haut fahren lassen oder schwer verletzten können, obwohl wir uns gleichzeitig wundern, wieso wir es nicht einfach abschütteln oder auf Distanz gehen können?

 

Manchmal ist uns gar nicht bewusst, dass die Gegenwart ein Tropfen sein kann, der ein schon lang gefülltes Faß zum Überlaufen bringt. Jeder von uns hat ein Sammelsurium an Erfahrungen hinter sich, schlechte wie auch gute. Was passiert jedoch, wenn wir bestimmte schlechte Erfahrungen in einer sehr verletzlichen Zeit, nämlich der frühen Kindheit, machen? Oft entstehen dabei Wunden, die so tief in uns wurzeln, dass wir es gar nicht bemerken. Erst wenn dann bestimmte Auslöser, sogenannte „Trigger“ auftauchen, werden unbewusst bestimmte Knöpfe gedrückt, die die alte Wunde aufflammen lassen und uns in der Zeit zurück versetzen. Dann geht es plötzlich nicht mehr um die verpatzte Prüfung oder den barschen Arbeitskollegen, sondern tief verankerte Glaubenssätze „Nie etwas richtig zu machen“ oder „Von niemanden gemocht zu werden“. Dabei werden ganz automatisch bestimmte Verhaltensmuster aktiv, die wir uns zum Schutz antrainiert haben, sodass wir uns von anderen Menschen isolieren, unsere eigenen Bedürfnisse runterschlucken oder durch übermäßiges Arbeiten beweisen wollen, was wir wert sind.

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Ziel der Schematherapie ist es daher hinter die „Symptome“, wie z.B. Prüfungsangst, zu blicken und gemeinsam mit den Betroffenen ein Verständnis zu entwickeln, warum sich bestimmte Verhaltensmuster entwickelt haben, welchen wichtigen Zweck sie in der Vergangenheit erfüllt haben und was jedoch für die Zukunft hilfreicher sein könnte. Dabei werden genau jene Wunden nachhaltig versorgt und die damit verbundenen Glaubenssätze positiv verändert. Die Betroffenen lernen wieder eine positive Wahrnehmung ihrer Gefühle kennen, wodurch sie einen Zugang zu ihren eigenen Bedürfnissen erhalten und dementsprechend handeln können, anstatt einem „Notfallplan“ zu folgen.

 

Z.B. Prüfungsangst: Max neigt dazu vor Prüfungen das Lernen lange vor sich her zu schieben (Dysfunktionales Verhalten 1), kurz vor der Prüfung bekommt Max Panik (belastende Emotion), denkt sich „Du kriegst aber auch gar nichts hin“ (Selbstabwertender Glaubenssatz) und meldet sich von der Prüfung ab (dysfunktionales Verhalten 2). Danach kann die Panik zwar kurz erleichtert werden, jedoch folgen danach erneut selbstabwertende Gedanken, was wiederum dazu führt, dass beim nächsten Prüfungsantritt das Lernen und die Konfrontation mit dem Gefühl des Versagens vermieden wird. Der Kreislauf fängt von vorne an.

 

Woher kommt also der Glaube von Max, „nichts zu schaffen“? Welche Erfahrungen In der Vergangenheit haben dazu geführt, dass dieser Glaubenssatz derart verinnerlicht und schließlich zu einem Teil der eigenen Identität wurde? 

 

Die Schematherapie kombiniert dabei Techniken und Methodik aus anderen Therapierichtungen (z.B. Tiefenpsychologie, Kognitiver Verhaltenstherapie, Psychodrama…) auf strukturierte Art und Weise, sodass Veränderungen sowohl im Denken, Fühlen als auch Verhalten möglich sind und die Betroffenen immer mehr zu sich selbst finden können.

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